Mioritic |
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RASSEGRUPPE: |
FCI Gruppe 1 Hüte- und Treibhunde Sektion 1.1 Schäferhunde vorläufig anerkannt |
URSPRUNGSLAND:
Rumänien (Bukowina, Moldau, aber auch in Maramures und
Constanta anzutreffen) Oftmals wird er dort in den Dörfern als Kettenhund
gehalten.
Großer imposanter Hund, mit reichlich vorhandenem, langem hellen Haarkleid, das
den gesamten Körper einschließlich des Kopfes und der Füße umfasst. Am Kinn
bildet das Fell
einen Bart, wodurch er dem Südrussischen Owtscharka ähnlich sieht.
Das Deckhaar (der obere Mantel) ist etwas wellenförmig, rau und etwa 8-16 cm
lang, das Unterfell ist dicht und glatt. Die Grundfarbe des Fells ist weiß, kann
aber alle Nuancen von gelblich, bräunlich oder hellgrau aufweisen. Viele Hunde
zeigen eine weiße, beige oder hellgraue Grundtönung mit zahlreichen
großflächigen braunen und/oder grauen Abzeichen.
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URSPRÜNGLICHE AUFGABE:
Große Herden von Schafen und Ziegen wurden alljährlich aus den Tiefebenen, wo
sie überwinterten hinauf ins Gebirge gebracht, von dort wurden sie zum Herbst
wieder in die Tiefebenen getrieben, die so genannte Transhumanz. Begleitet
wurden diese Transhumanzen von großen, kräftigen Hirtenhunden, deren Aufgabe es
war die Herden vor Beutegreifern oder Räubern zu schützen.
Da auch noch heute in den Karpaten große Wolfspopulationen, aber auch andere
Wildtiere anzutreffen sind, gehört der Mioritic zu den ganz wenigen Rassen
Europas, die diese Arbeit immer noch ausüben.
Bereits 1934/35 veröffentlichte man die ersten Beschreibungen des Mioritic und
1938 wurde das erste Zuchtbuch für die Rasse eröffnet. Durch den Krieg gerieten
dann die Hirtenhunde weitgehend in Vergessenheit und erst 1969 nahm man
Aktivitäten, diese bodenständigen Hirtenhunde zu erforschen, wieder auf. 1981
wurde dann der Standard für die Rasse erstellt und der Mioritic wurde vom
rumänischen Ministerium als eigenständige Rasse anerkannt.
CHARAKTER:
Der Mioritic hat ein aufmerksames, mutiges aber seinem Besitzer gegenüber
ruhiges und diszipliniertes Temperament. Er ist wie alle Hirtenhunde
seinem Herrn treu ergeben, aber misstrauisch zu allen Fremden. Furchtlos und
sehr mutig ist er der perfekte Schutz seines Besitzers und dessen Hab und Gut.
VERÄNDERTE LEBENSBEDINGUNGEN:
Wie alle Hirtenhunde ist auch der Mioritic mit einem sehr ursprünglichen Wesen
ausgestattet und deshalb den beengten Lebensbedingungen der Städter kaum zu
empfehlen. In unseren Breitengraden ist der Mioritic aber ohnehin ziemlich
unbekannt.
Sollte man sich dennoch für diese Rasse entscheiden, ist Voraussetzung, dass der
Hund bestens auf unsere Lebensbedingungen geprägt wurde und der Halter dieses
Hundes über ausreichende Hundeerfahrung und vor allem über ein gut eingezäunten
Grundstück verfügt.