Kaukase

 
     
 


übersetzt von Edina Kapuváry

 
   
URSPRUNGSLAND: Russland
KLASSIFIKATION F.C.I:
 
Gruppe 2
Nr.: 328
RÜDEN:
 
nicht unter   65 cm
Gewicht bis 70 kg
HÜNDINNEN:
 
nicht unter   62 cm
Gewicht bis 60 kg

Sowohl bei Hündinnen als auch bei Rüden ist der Formindex ( Körperlänge im
Verhältnis mit der Widerristhöhe) prozentual gerechnet: 102 : 108.
Der Knochenindex (Knöchelumfang und Widerristhöhe in Prozenten )
Rüden         21-22
Hündinnen  20 -22
Errechnet wird der Index folgendermaßen:
Knöchelumfang 15,5 Zentimeter, Höhe 73 Zentimeter
( 15,5:73 = 0,21, also Index 21).
Liegt also der Index unter den errechneten Werten, bedeutet dies, dass die Knochen im Verhältnis zur Höhe des Hundes zu dünn sind.

URSPRÜNGLICHE AUFGABE:
Die Kaukasen gehören zu den ältesten Rassen. Sie entwickelte sich auf einem sehr großen Gebiet. Abhängig vom Klima und der Aufgabe bildeten sich verschiedene Schläge. Aber auch die Traditionen der Völker beeinflussten die Entwicklung der verschiedenen Schläge.
Die Kaukasen wurden sehr streng selektiert und nur die Besten überlebten nämlich die, die es mit der Natur und deren harten Bedingungen aufnehmen konnten. Sie mussten nicht nur die Herde und den Hirten verteidigen können, sondern auch sich selber. Die Hunde, die dazu nicht fähig waren, sind entweder gestorben, oder aber sie wurden von ihrem Besitzer liquidiert.

In den Ursprungsländern werden die Hunde bis heute zum Schutz der Herde benutzt. Ein Hirte hat meistens 2-3 Kaukasen. Da die Hunde für den Hirten eine sehr wertvolle Arbeit machen, schützen die Hirten ihre Hunde meistens mit einem Halsband, an denen spitze Nadel sind, aber sogar dicke Westen aus Kuhleder sollen die Hunde gegen Bisse von Wölfen schützen.

CHARAKTEREIGENSCHAFTEN:
Starker, ausgeglichener, ruhiger, selbständig handelnder, imposanter Hund, klug aber stur, ihrem Besitzer treu ergeben. Fremden gegenüber sind sie ausgesprochen misstrauisch, mit einer ausgeprägten Verteidigungsbereitschaft, die in aktiver Form zum Ausdruck kommt.

VERÄNDERTE LEBENSBEDINGUNGEN:
Wer sich für einen Kaukasen interessiert, sollte unbedingt auf eine gute SOZIALISATION achten. Einen Kaukasen muss man als Familienmitglied behandeln, nicht als Hund. Mit viel Liebe, Spiel, aber mit noch mehr Konsequenz muss man diese Hunde erziehen. Gewalt bei der Erziehung darf nicht angewendet werden, nur KONSEQUENZ. Bei einem schwachen Besitzer, neigen die Hunde dazu ihre eigenen Wege zu gehen. Auch solche sollen sich keinen Kaukasen anschaffen, die ihre Stärke und Stimme gegenüber dem Hund zur Schau tragen. Kaukasen dürfen nicht gebrochen werden. In jungem Alter muss man den Hunden alles, was wir in der Zukunft von ihnen erwarten beibringen, so werden die stolzen, sturen und dickköpfigen Hunde zu warmherzigen Familienmitgliedern.

VARIETÄTEN:

Steppenkaukase
Wegen des Klimas, das trocken und warm ist, müssen die Hunde vom Typ groß, jedoch leicht gebaut sein, mit einem kurzen Fell. Farbe ist rot und hellgrau, oder deren Kombination, auf jeden Fall hell. Diese Hunde sind sehr schnell beweglich, können gut springen und klettern.
In den Bergen haben sich andere Typen gestaltet, mit einem starken Bau, massiven, dicken Knochen, großem, breiten Kopf, langem Fell, dicke Unterwolle, gute Fellqualität.
Die Glieder sind kürzer, Front ist sehr tief, Durchmesser des Brustkorbs ist groß, Körperlänge ist auch bedeutender.

Grusinischer Typ
Stark, massiv gebaute Erscheinung, Kopf von regelmäßigem Bau, einfarbig, langhaarig. Die typischsten Kaukasen treffen wir in der Republik Grusinien.
Dieser Typ ist schön und elegant.

ASERBAIDSCHANISCHER TYP
Es gibt zwei Typen, der Eine ist dem grusinischem ähnlich, der Andere ähnelt dem Steppenkaukasen.

Armenischer Typ
Der Typ ist dem grusinischen ähnlich, aber kleiner und die Knochen sind etwas dünner. Farbe ist grau, getigert, gestreift, gefleckt, Fell ist lang, von guter Qualität.

Dagestan Typ
Sehr stark gebaute Hunde, sehr typischer Kopf vom regelmäßigem Bau, Köper ist harmonisch proportionell, strenge, massive Erscheinung und Benehmen. Farbe ist heterogen, grau mit langem oder kurzem Fell.

Garban Typ
Massiv gebaute Hunde, Kopf ist nicht typisch, Nase ist viel zu kurz. Farbe rot, ohne Maske, kurzes Fell. Mit den Hunden können nur Fachkundige umgehen. Der Schlag kam von der Türkei in den Kaukasus.

Kasbek Typ
Stark, harmonischer Typ, die Zähne sind groß. Farbe: getigert (gestreift) oder gefleckt, Fellqualität ist gut.

Gerget Typ
Großrahmige Hunde, Nase ist etwas länglich, Zähne sind groß und weiß. Farbe: grau, rot gefleckt mit weißem Kragen. Die Hunde sind leicht umgänglich, nicht aggressiv.

Ahalic Typ
Eine Mischung, von den Typen: Gerget, Garban und Kasbek. Großrahmige Hunde,
Farbe weiß oder strohfarbig.

Aburigen Hunde
Nach dem zweiten Weltkrieg nahm der Bestand stark ab. Die des Landes vertriebenen Menschen haben ihre Hunde mitgenommen Als sie wieder zurück kamen, hatten sie schon Exemplare dabei, die mit den Mittelasiaten gekreuzt waren.
Es gibt einen Ausdruck "Aburigen". Er bedeutet, dass die Menschen auf die Zucht keinen Einfluss ausgeübt haben, also, dass die besten Exemplare sich fortpflanzen konnten.
Der Ausdruck bedeutet: die besten Exemplare.
Diese Hunde sind zäh, sehr anspruchslos, können sich an Lebens und Klimakonditionen sehr gut anpassen. Sie binden sich nicht an Menschen, die Ausbildung von diesen Hunden ist sehr schwer.