Carpatin

 
 


CIOBANESCUL ROMANESC CARPATIN

 
 

   
RASSEGRUPPE:

 
1 Schäferhunde
von der FCI vorläufig angenommene Rasse


URSPRUNGSLAND:
Rumänien (Karpaten, aber auch in der Bukowina und der
Moldauebene) Dort wird er nicht nur als Herdenschutzhund,
sondern auch als Wachhund eingesetzt. Er zeigt äußerlich
sehr viel Ähnlichkeit zu den Hunden der angrenzen Länder,
dem Sarplaninac ( Jugoslawien) und dem russischen Steppenkaukasen.
Allerdings soll er im Unterschied zu den ob. Rassen ehr
leicht gebaut sein, mit einem ehr schmalen Kopf.
Die Grundfärbung ist meist wolfsgrau, oft mit schwarzer
Gesichtsmaske und weißen Platten. Man kann ihn jedoch
auch in anderen Farben antreffen, z.b. beige oder weiß mit
schwarzen, grauen, gelblichen oder rötlichen Flecken.
 

KLASSIFIKATION: Sektion 1 Schäferhunde
RÜDEN:
 
Größe mindestens 67 cm, maximal 73 cm
Gewicht 45 kg
HÜNDINNEN:
 
Größe mindestens 61 cm, maximal 67 cm
Gewicht 35 - 40 kg

URSPRÜNGLICHE AUFGABE:
Im Frühjahr, mit Beginn der heißen Zeit, wenn weite Teile der Landschaften Rumäniens in den Tälern austrockneten, wurden die Herden in die höher gelegenen Gebirge auf die Sommerweiden getrieben. Meist bestanden diese Herden aus tausenden von Tieren. Im Herbst, bei Eintreten des ersten Schnees, kehrten sie dann wieder an ihren Ursprungsort zurück.
Diese tagelangen Transhumanzen wurden von großen kräftigen Hirtenhunden begleitet, die die Herden vor Beutegreifern und Dieben schützten.

Da auch noch heute in den Karpaten große Wolfspopulationen, aber auch andere Wildtiere anzutreffen sind, gehört der Carpatin ebenso wie der Mioritic zu den ganz wenigen Rassen Europas, die diese Arbeit immer noch ausüben.

CHARAKTER:
Der Carpatin ist wie alle Hirtenhunde mit der ihnen typischen Wach- und Schutzbereitschaft, sowie der erforderlichen Fähigkeit zu eigenständigem Handeln ausgestattet.

Aufmerksam, furchtlos, mutig, ist er wie alle Hirtenhunde seinem
Herrn treu ergeben, aber misstrauisch zu allen Fremden.
Wegen seiner Eigenständigkeit und Furchtlosigkeit ist er der
perfekte Schutz seines Besitzers und dessen Hab und Gut.


VERÄNDERTE LEBENSBEDINGUNGEN:
War zuvor die Haltung und Zucht der Hirtenhunde über Jahrhunderte der Landbevölkerung und den Hirten überlassen, gibt es nun Bestrebungen die einheimischen Hirtenhunderassen in Rumänien zu fördern und in eine kontrollierte Zucht zu lenken.
Es werden mittlerweile sogar Ausstellungen organisiert und verschiedene Vereine kümmern sich um die Zucht und Förderung der Rassen.

Wie beim Mioritic veröffentlichte man zwar bereits 1934/35 die ersten Beschreibungen des Carpatin und 1938 wurde sogar das erste Zuchtbuch für die Rasse eröffnet, aber auch hier nahm man erst 1969 Aktivitäten auf, diese Hunde zu erforschen. 1981 wurde dann der Standard für die Rasse erstellt und der Carpatin wurde vom rumänischen Ministerium als eigenständige Rasse anerkannt.

Wegen ihres ursprünglichen Wesens sind die Hunde aber kaum für die beengten Bedingungen der Städte geeignet. Gleiches gilt für die Haltung als Haushunde, denn sie entsprechen nicht den Vorstellungen die allgemein von "unseren" Haushunden erwartet werden können, dazu sind sie über Jahrhunderte viel zu sehr auf Eigenständigkeit selektiert worden.

Sollte man sich dennoch für diesen ursprünglichen Hund interessieren, muss der Besitzer über ausreichende Hundeerfahrung und ein fundiertes Wissen über Hirtenhunde verfügen. Neben diesen Voraussetzungen ist aber wie bereits hinlänglich erwähnt, ein gut auf Menschen geprägter und auf die veränderten Lebensbedingungen vorbereiteter Hund Voraussetzung.